Ritterstraße: Keine Großbauten in Baulücken

Vertreter des SPD-Ortsvereins Loga sprachen mit Anliegern der Ritterstraße über das Problem der Baulücken. Sie befürchten, dass in die Lücken überdimensionierte Wohnbauten kommen, die das Ortsbild stören. Diese Sorgen konnte ihnen Ortsvereinsvorsitzender Jochen Kruse nehmen. An dem Gespräch nahmen auch Vorstandsmitglied Heiner Schröder und die Kreistagsabgeordnete unserer Ortsvereins, Frauke Maschmeyer-Pühl, teil.

Das Bild zeigt den SPD-Ortsvereins-Vorsitzenden und SPD-Ratsherrn Jochen Kruse bei strömendem Regen vor Ort im Gespräch mit Anwohnern der Ritterstraße. Bild: privat

Leer – Beruhigung für die Anwohner der Ritterstraße in Loga: In den nächsten Jahren dürfen Baulücken in der Ritterstraße nur mit Häusern bebaut werden, die ins Ortsbild passen. Das meinte Jochen Kruse, Vorsitzender des Ortsvereins Loga und Ratsmitglied, bei einem Termin vor Ort. Grundsätzlich seien damit nur Einfamilienhäuser möglich, die in Höhe und Größe zu den benachbarten Wohnhäusern passen. „Wir wollen nicht, dass gewachsene Ortsbilder zerstört werden, nur weil einige Investoren möglichst viele Wohnungen auf ein Grundstück packen wollen“, so Kruse. Die SPD stehe mit dieser Meinung im Rat der Stadt Leer nicht alleine.

Die Anwohner hatten sich an die SPD gewandt, weil in der Ritterstraße eine Baulücke mit einem Sechs-Familien-Haus bebaut wurde und jetzt ein weiteres Haus abgerissen wurde. Nach Ansicht der Anwohner werden das keine Einzelfälle bleiben. Es gibt Befürchtungen, dass dadurch entstehende Baulücken durch große Gebäude mit mehreren Wohnungen gefüllt werden.

„Das Problem gibt es in ganz Leer – vor allem in Loga und Heisfelde“, sagte Kruse. Das passiere immer dann, wenn für die betreffenden Straßen keine Bebauungspläne existieren, die Regeln für Neubauten setzen. Für die Ritterstraße gebe es einen solchen Bebauungsplan nicht. Der Rat hat daher einen Aufstellungsbeschluss gefasst, damit innerhalb von einem Jahr ein Bebauungsplan aufgestellt werden kann. In dieser Zeit sei keine überdimensionierte Bebauung von Lücken in der Ritterstraße möglich.

Falls der Bebauungsplan innerhalb dieses Jahres noch nicht dem Rat der Stadt Leer vorgelegt werden kann,  dann könne man zur Überbrückung mit einer Veränderungssperre überdimensionierte Neubauten verhindern, so Kruse. Das nahmen die Anwohner mit Genugtuung zur Kenntnis. Sie werden die Diskussion um die Bebauung von Baulücken in Leer weiterhin intensiv verfolgen. „Wir sind für neuen Wohnraum“, meinten sie, „aber bitte mit Augenmaß“.

Der SPD-Ortsverein Loga wird zu Beginn nächsten Jahres eine öffentliche Veranstaltung zu dem Thema organisieren.