SPD kritisiert Weiterarbeit auf der Meyer-Werft

Papenburg/Leer – Die SPD-Kreisverbände Emsland und Leer reagieren mit Unverständnis auf die Entscheidung des Landkreises Emsland, auf eine coronabedingte Schließung der Werft zu verzichten und eine Weiterarbeit zu ermöglichen: „Das ist nicht im Sinne der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Der Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darf nicht hintenanstehen. Die Bevölkerung der beiden Landkreise wird das nicht akzeptieren“, meinen die SPD-Kreisvorsitzenden Anja Troff-Schaffarzyk (Leer) und Andrea Kötter (Emsland) sowie die sozialdemokratische Bürgermeisterkandidatin für Papenburg, Vanessa Gattung, in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Es helfe auch wenig, die Arbeit zu verringern und die Zahl der Tests zu erhöhen: „Auf der Meyer-Werft ist es zu vermehrten Ansteckungen gekommen, die sich auf die Landkreise Emsland und Leer ausgebreitet haben. Wir teilen die Ansicht des Betriebsrats, dass eine zweiwöchige Unterbrechung der Arbeit die angespannte Lage spürbar entspannt hätte“, heißt es in der Presseerklärung der SPD. Die Entscheidung sorge für weitere Verunsicherung auf der Werft. Damit ist eine weitere Chance verpasst, das Vertrauen zwischen Geschäftsführung und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern wieder aufzubauen. Die SPD fordert den Landkreis Emsland auf, die Entscheidung im Sinne der Gesundheit auf der Werft und in den beiden Landkreisen zu überdenken.